Mein lieber mein Vater

TK 15

Abenteuer

Hilku:

Was wir im Einzelnen alles so erlebt haben, kann man gar nicht mehr sagen. Es ist schließlich alles schon sehr lange her. Aber an ein Abenteuer erinnern wir uns noch manchmal: Wir waren an den Millstätter See gefahren und machten dort viele Wanderungen. Einmal sind wir mit der Fähre über den See gefahren und im dortigen Wald gewandert. Weil wir immer wieder neue Wege mit wunderbaren Aussichten fanden, wussten wir gar nicht mehr, wo wir eigentlich waren. Noch waren wir frohen Mutes, den richtigen Weg noch zu finden. Aber langsam wurde es dunkel. An dem Seeufer befanden sich auch keine Orte, nur das Fährhaus, und das lag am See. Und die letzte Fähre sollte zu einer bestimmten Zeit abgehen. Wir hatten uns schon damit abgefunden, im Wald zu übernachten, da fanden wir einen Wegweiser und konnten in der Dunkelheit gerade noch lesen, dass es da zum See geht. So haben wir die Überfahrt doch nach machen können und kamen glücklich in unserer Pension an. Das war uns eine Lehre: nie in unbekannten Gegenden umher zu streichen.

Dann hatten wir oft ganz schikanöse Erlebnisse an der deutsch/deutschen Grenze. Vor allen Dingen, wenn wir von Beerdigungen (Tante Hedi in Hagenow, meine Mutter, mein Vater) zurückkamen. Da war man wohl immer Meinung, dass wir irgendetwas Wertvolles schmuggeln wollten. Da war die deutsch/deutsche Grenze schlimmer als die deutsch/polnische.